Kunststoffgebundene Magnete zeichnen sich durch ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis aus, sie sind durch verschiedene
Formgebungsverfahren in komplizierten Geometrien herstellbar. Sie werden in zahlreichen Anwendungen eingesetzt.
Diese Magnete können mit Hartferrit-/Keramik- und NdFeB/SmCo-Materialien und Kunststoffen unter Nutzung von
Spritzgieß- und Pressverfahren hergestellt werden.
Gespritzte Magnete sind typische Verbundwerkstoffe. Hartferrit- bzw. NdFeB-Magnetpulver werden in
thermoplastischen Kunststoffen eingebettet. Dabei bestimmen die Mengenanteile des Magnetpulvers die magnetischen
und mechanischen Werte. Einer der wesentlichen Vorzüge der durch Spritzgießverfahren hergestellten kunststoffgebundenen Magnete
ist die enorme Formgebungsvielfalt. So werden beispielsweise Ritzel aus dem gleichen Werkstoff mitgespritzt.
Ebenso können komplizierte Bauformen, dünnwandige Ringmagnete, flache Scheiben- und Ringmagnete usw. realisiert
werden. Die Verbindung mit Achsen, Wellen und Lagerbuchsen durch Umspritzen in einem Arbeitsgang wird vielfach
angewendet.
Kunststoffgebundene Hartferrit- und NdFeB-Magnete können auch axial in Werkzeugen gepresst werden. Neben
höheren magnetischen Kennwerten sind die notwendigen Werkzeuge weniger aufwendig als Spritzwerkzeuge. Das
Pressverfahren eignet sich für Herstellung von Magneten einfacher Geometrie. Bei geringen Stückzahlen eine
preisgünstigere Variante.
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